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Nr. 77019
IHK Berlin

Klimaschutzpartner des Jahres 2024 ausgezeichnet: Vorbildhafte Projekte und Planungen „made in Berlin“

Am Mittwochabend wurden die Preisträgerinnen und Preisträger des Wettbewerbs „Klimaschutzpartner des Jahres“ gekürt. 18 Projekte waren im Wettbewerb um den traditionsreichsten Klimaschutzpreis der Wirtschaft in Berlin angetreten. Ausgezeichnet wurden drei Projekte, die sich mit nachhaltigen und recycelbaren Baumaterialien, Energieeffizienz und Kältetechnik befassen. Alle Teilnehmenden konnten im Laufe der Bewerbungs-Pitches eines der Projekte für den dotierten Publikumspreis vorschlagen. Die Verleihung fand im Rahmen der „Berliner Energietage“ im Ludwig Erhard Haus statt.
In der Kategorie „Realisierte Projekte“ wurden die ZRS Architekten Ingenieure für das Projekt „Kokoni One-Holzbauquartier an der Streuobstwiese“ ausgezeichnet. Das neue Wohnquartier entsteht in zirkulärer Holzbauweise mit Naturdämmstoffen im Norden von Berlin. Der Rohbau der Gebäude ist komplett kreislauffähig.
Laudatorin Theresa Keilhacker, Präsidentin der Architektenkammer Berlin, kürte den Preissieger mit den Worten: „Das Kokoni One-Holzbauquartier an der Streuobstwiese zeigt mit einer Erdwärmesonden-Anlage, wie ein niedrigtemperiertes LowEx-Nahwärmenetz funktionieren und ergänzend mit Strom von Photovoltaikmodulen auf den Dächern zentral gebündelt im gesamten Quartier verfügbar sein kann. Die flächen- und ressourcenoptimierten Häuser mit 84 Wohneinheiten rund um einen imaginären Dorfanger angeordnet setzen zirkuläre Bauweise vorbildlich um“.
Die Factor4Solutions GmbH gewinnt den Preis in der Kategorie „Innovative Planungen“ mit dem Projekt „Nachhaltig Chillen“. Das Berliner Startup ermöglicht eine energieeffizientere Nutzung von Kälteerzeugungssystemen durch einen digitalen Systemmanager. Dieser optimiert den Primärenergiebedarf, den Strombedarf, die CO2-Emissionen und verfolgt auch die Senkung der Kosten. Die Anlagen werden nicht mehr starr in Grund- und Spitzenlastanlagen eingeteilt, sondern situativ und rein nach Effizienzkriterien gesteuert. Durch den Einsatz digitaler Zwillinge konnte der Strombedarf für die Kühlung eines Gebäudes der Investitionsbank Berlin in der Vorplanung um fast 50 Prozent reduziert werden.
Laudatorin Mandy Rohwedder, Leiterin Kundenmanagement der BEW Berliner Wärme und Energie AG: „Im Kontext der Energiewende steht regelmäßig die Umstellung der Erzeugung auf erneuerbare Quellen im Fokus. Dass mit Energieeffizienzmaßnahmen ein wichtiger zweiter Hebel zur Verfügung steht, um unsere Transformation zu beschleunigen findet noch immer zu wenig Beachtung. Dabei ist das Gesamtpotenzial riesig. Factor4solutions zeigt auf beeindruckende Art und Weise, welchen Mehrwert Digitalisierung leisten kann, um Energiekosten zu senken und Transformation zu beschleunigen.“ 
Die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH erhält den Preis „Projekte öffentlicher Einrichtungen“ für ihr nachhaltiges Bauprojekt "Holz Ziegel Lehm-Pilotprojekt Nachhaltiger Geschosswohnungsbau Berlin". Das Projekt vergleicht unter Reallabor-Bedingungen verschiedene Bauweisen auf einem innerstädtischen Grundstück in Berlin-Britz: Holz-Lehm- und monolithische Ziegel-Bauweise. Die Gebäude weisen identische Grundrisse und Volumina auf. Eine Simulation zeigt, dass sowohl der Ziegelbau als auch der Holzbau im Vergleich zur konventionellen Bauweise mit Kalksandstein und WDVS (Wärmedämmverbundsystem) das Treibhauspotenzial verbessern. Der Holzbau kann über 200t CO2 einsparen, auch unter Berücksichtigung einer thermischen Verwertung am Lebensende.
Britta Behrendt, Staatssekretärin für Klimaschutz und Umwelt in der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt lobte in ihrer Laudatio: „Das Preisträgerprojekt unterstützt in vorbildhafter Weise den von Berlin beschrittenen Weg zur Klimaneutralität, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft. Es zeigt, dass sich die Berliner Landeswohnbaugesellschaften nicht nur ihrer sozialen Verantwortung bewusst, sondern auch gewillt sind, ihren Beitrag zum Klimaschutz und Umweltschutz zu leisten. So gehen sie als Vorreiter im klimagerechten und nachhaltigen Bauen voran. Und ganz nebenbei unterstützen sie die zukunftsfähige Ausbildung künftiger Architekten an den Hochschulen.“
Gekrönt wurde der Abend mit der Prämierung des Publikumspreises: Das Lieblingsprojekt des Publikums erhält einen dotierten Preis von 1.000 Euro. Gewonnen hat das Projekt „kliQ 2.0: Klimaschutzprojekte an Schulen in Steglitz-Zehlendorf“, welches vom unabhängigen Institut für Umweltfragen - UfU e.V. begleitet wird. Hierbei setzen Schülerinnen und Schüler kreative Ideen zum Energiesparen und Klimaschutz praktisch um. Durch innovative Projekte wie Fahrradkinos und Wärmedämmungs-Challenges tragen sie aktiv zum Umweltschutz bei. Mit Förderung der Senatsumweltverwaltung und des Bezirks Steglitz-Zehlendorf zeigt das Projekt bereits beeindruckende Erfolge, wie z.B. eine 7%ige Reduktion des Heizenergieverbrauchs an der Wilma-Rudolph-Schule.
Weitere Informationen zu den Projekten der Preisträger finden Sie auch hier: www.klimaschutzpartner-berlin.de/
Das Bündnis „Klimaschutzpartner Berlin“ ist ein Zusammenschluss von Architektenkammer Berlin, Baukammer Berlin, BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V., Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V., Handwerkskammer Berlin, IHK Berlin, Vereinigung der Unternehmensverbände e.V. sowie der Ostdeutsche Bankenverband e.V. und der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller e.V. (VBKI) als assoziierte Partner. Der Wettbewerb 2024 wurde mit freundlicher Unterstützung der BEW Berliner Wärme und Energie AG durchgeführt.

IHK Berlin

IHK-Wirtschaftsdelegation begleitet Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner auf Tokio-Reise

Eine Delegation mit 28 Berliner Unternehmen und Institutionen begleitet die Reise von Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner nach Tokio anlässlich des 30jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft der beiden Metropolen. Leitthemen der Reise sind nachhaltige Stadtentwicklung und Infrastruktur, innovative und digitale Wirtschaft sowie zukunftsfähiges Gesundheitswesen. Zentrale Programmpunkte sind neben Austauschformaten mit Unternehmen vor Ort die Wirtschaftskonferenz „Business & Innovation Dialogue Berlin-Tokyo - Asia-Berlin Summit“ sowie die Innovationsmesse „SuShi Tech“, auf der auch Teilnehmer der Wirtschaftsdelegation ihre Produkte präsentieren.
Zur Berliner Wirtschaftsdelegation gehören innovative Mittelständler, dynamisch wachsende Start-ups sowie international agierende Großunternehmen mit Geschäftspräsenz in Berlin. Das Reiseprogramm unterstützt die Delegation konkret dabei, den japanischen Markt zu erschließen und bereits bestehende Geschäftsbeziehungen zu vertiefen.
IHK-Präsident Sebastian Stietzel: „Japan ist für die Berliner Wirtschaft ein ebenso spannender wie wichtiger Wirtschaftspartner. Die Pläne Japans, innovative Ideen aus dem universitären Raum noch gezielter und schneller in Produkte und Dienstleistungen umzusetzen, sind auch für Berlin extrem wichtig und haben oberste Priorität. Unser Ziel ist es deshalb, gemeinsam mit der Berliner Politik Impulse und Best Practices in Tokio für Berlins Weiterentwicklung zu erschließen. Gleichzeitig wollen wir natürlich Innovationen made in Berlin zu den zukunftsrelevanten Herausforderungen vorstellen und dafür Potenziale für geschäftliche Kooperationen ausloten. Auch in Zeiten digitaler Kommunikation ist hierfür das persönliche Gespräch wesentlicher Erfolgsfaktor. Deshalb freuen wir uns sehr, den Austausch gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister durchführen zu können.“
Informationen zu den Wirtschafts- und Handelsbeziehungen Berlin-Tokio/Japan
Japan liegt auf Platz 13 der wichtigsten Berliner Auslandsmärkte (2023) und zählt zu den strategischen Zielmärkten des Senats-Konzepts für Internationale Wirtschaftskooperation.
Exporte Berlin-Japan: Japan ist auf Platz 13 der wichtigsten Berliner Exportmärkte in 2023 (auf den ersten Plätzen: USA, Frankreich und China). Das Exportvolumen lag 2023 bei 354 Millionen Euro. Zu den wichtigsten Exportwarengruppen gehören pharmazeutische und ähnliche Erzeugnisse (Anteil 33,5%), Datenverarbeitungsgeräte, elektrische & optische Erzeugnisse (Anteil 20,1%), Sonstige Fahrzeuge (Anteil 15,5%).
Importe Berlin-Japan: Bei den Importen liegt Japan mit einem Importvolumen von 126 Millionen Euro auf Platz 25 der wichtigsten Berliner Lieferländer (2023). Das ist eine Steigerung von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr und sogar um fast zehn Prozent im Vergleich zu 2020. Die wichtigsten Importwarengruppen waren 2023 sonstige Fahrzeuge (Anteil 20,2%), Datenverarbeitungsgeräte, elektrische & optische Erzeugnisse (15,2%).
IHK Berlin

„Entschieden für Demokratie und Wohlstand in Europa“

Aufruf zur Europawahl am 9. Juni 2024 durch den Steuerungskreis Transformation der Berliner Industrie (SKIP).
Europa ist eine Erfolgsgeschichte. Dank der Europäischen Union leben wir in den Grenzen der EU seit Jahrzehnten in Frieden, Freiheit und Wohlstand. Wir haben die Möglichkeit, in jedem EU-Land zu leben, zu arbeiten und Geschäfte zu tätigen. Wir brauchen ein starkes Europa - gerade in diesen geopolitisch herausfordernden Zeiten. Und nur mit einem starken europäischen Binnenmarkt können wir im globalen Wettbewerb unsere Standards für einen freien, fairen und nachhaltigen Handel sowie gute Arbeit setzen. Es ist für uns alle entscheidend, wohin die EU sich entwickelt. Bei der Europawahl am 9. Juni geht es um unseren Wohlstand, unseren Frieden und unsere Zukunft.
Es ist an der Zeit, dass wir alle zusammen die Werte und Rechte der EU verteidigen. Wir erteilen allen politischen Bestrebungen, unsere europäische Demokratie, Vielfalt und Einheit zu schwächen, eine klare Absage. Die EU ist nicht perfekt, und gerade deswegen braucht es zur Lösung bestehender Probleme tragfähige Vorschläge statt populistischer Parolen. Wer Hetze gegen Menschen betreibt und Abschottung und Ausgrenzung propagiert, schadet der europäischen Idee, unserer Demokratie und unserem Wirtschaftsstandort. Berlin ist das beste Beispiel dafür, dass ein weltoffenes Klima neue Ideen, Fachkräfte und Unternehmen anzieht. Nur ein Europa, in dem alle willkommen sind, sichert unseren wirtschaftlichen Wohlstand und sozialen Fortschritt. Deshalb gilt es, bei der Europawahl für ein demokratisches, nachhaltiges, wettbewerbsfähiges und soziales Europa zu stimmen.
Wir haben die Wahl – entscheiden wir uns gemeinsam für Demokratie und Wohlstand in Deutschland und Europa! Schreiben wir die Erfolgsgeschichte in Europa gemeinsam fort. Deswegen rufen wir zu einer Beteiligung bei der Europawahl am 9. Juni 2024 mit einer starken Stimme für Demokratie, Vielfalt, Frieden und Wohlstand auf.
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